5.000 Asthma-Fälle sind zu viel

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Aktuell werden ca. 5.000 Fälle von berufsbedingtem Asthma in der Europäischen Union auf den Kontakt mit Diisocyanaten zurückgeführt. Mit einer gesetzlichen Beschränkung bzw. Schulungsverpflichtung, soll dieser hohen Zahl an Berufskrankheiten vorgebeugt bzw. entgegengewirkt werden. Wir bieten unseren Kunden die Möglichkeit, diese Schulung online und kostenlos durchzuführen.

Mit der Verordnung (EU) 2020/1149  vom 3. August 2020, wurde von der EU das Inverkehrbringen und die Verwendung von Diisocyanaten beschränkt. Es handelt sich dabei um kein Verbot, Diisocyanate können weiter verwendet werden, wenn folgende Maßnahmen eingehalten werden:

  • Seit dem 24. Februar 2022 müssen alle Produkte, die mehr als 0,1% Diisocyanate enthalten, mit einem entsprechenden Hinweis gekennzeichnet sein, dass in diesem Produkt Diisocyanate enthalten sind und dass es Schulungsbedarf vor der Anwendung gibt.
  • Ab dem 24. August 2023 muss jeder industrielle bzw. professionelle Anwender, der diisocyanathältige Produkte verarbeiten möchte, vor der Aufnahme seiner Tätigkeit, gemäß den Vorgaben der REACH-Verordnung geschult werden. Durch die geschulten Inhalte wie z.B. Informationen zur Persönlichen Schutzausrüstung und Risikominimierungsmaßnahmen, sollen berufsbedingte Haut- und Atemwegssensibilisierungen möglichst verhindert werden. Das erworbene Zertifikat gilt 5 Jahre.

Aber was sind eigentlich Diisocyanate?

Diisocyanate sind chemische Stoffe, die zwei Isocyanatgruppen enthalten. Sie sind die chemischen Bausteine, die zur Herstellung von PU-Erzeugnissen dienen, z.B.: Schaumstoffe, Klebstoffe, Dichtstoffe, Endbeschichtungen usw.

Eine Gesamtübersicht, der betroffenen Würth Produkte finden Sie hier!

Für die unterschiedlichen Produkte werden verschiedene Diisocayante verwendet (TDI, MDI, HDI, IPDI usw.), die sich hinsichtlich ihrer Eigenschaften wie z.B. ihrer Flüchtigkeit voneinander unterscheiden. Im ausgehärteten Polyurethan sind alle Isocyanat-Gruppen verbraucht bzw. chemisch umgewandelt. Somit befinden sich in vollständig ausgehärteten PU-Materialien, im Normalfall keine Diisocyanate mehr.

Sind Diisocyanate gefährlich?

Diisocyanate sind als hochgradig atemwegs- und hautsensibilisierend eingestuft. Durch ihre hautreizenden Eigenschaften kann es zu Dermatitis (Hautreizung) oder Reizung der Augen kommen. Außerdem kann es beim Einatmen zur Atemwegssensibilisierung kommen.

Wie bei vielen anderen Chemikalien ist auch der Umgang mit PU- Produkten (nicht ausgehärteten Diisocyanaten) sicher, wenn die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden.

Wer die Risiken kennt kann sich und andere schützen!

Chemische Produkte (PU-Schäume, Kleb- & Dichtstoffe usw.) mit einem Diisocyanat-Gehalt von mehr als 0,1 Gewichtsprozent dürfen zukünftig nur noch eingesetzt werden, wenn gewerbliche oder industrielle Anwender, die in direkten Kontakt mit dem Material kommen, vorher eine Schulung absolviert haben. Durch die standardisierten Mindestanforderungen an die Schulungsinhalte sollen die Anwender auf die möglichen Gefahren hingewiesen werden. Weiters wird den Anwendern gezeigt, wie man sich am besten vor den negativen Auswirkungen schützen kann (Lüftung, Persönliche Schutzausrüstung, Erste Hilfe usw.). Durch einen abschließenden Test soll gezeigt werden, dass die Anwender die geschulten Sachverhalte verstanden haben und die Schutzmaßnahmen, die Sie einhalten sollen, anwenden können. Alle 5 Jahre muss zukünftig das Wissen mit einer neuerlichen Schulung aufgefrischt werden.

Wir unterstützen Sie!

Sie können die Schulung ganz unkompliziert einfach und schnell über PC, Tablet oder Smartphone auf
https://isopa-aisbl.idloom.events/048-de absolvieren.
Mit dem Gutscheincode:

FEICA_21_C23

ist die Schulung kostenfrei. Sie müssen sich lediglich mit ihren Daten und einer E-Mail-Adresse registrieren und ein idloom-Konto anlegen, über das die Schulung durchgeführt wird und das Zertifikat abgerufen werden kann. Über dieses Konto kann immer auf das aktuelle Zertifikat zugegriffen oder eine erneute Zertifizierung durchgeführt werden.

Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg und sicheres Arbeiten im Umgang mit PU-Schäumen, Kleb- und Dichtstoffen!

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