So vielfältig die Werkstoffe, so reichhaltig das Angebot an Bohrern – von Universal- bis Spezialbohrer. Welchen Bohrer benötigen Sie nun für Metall? Welcher passt für Aluminium und womit lässt sich in eine Fliese bohren? Wir zeigen Ihnen im diesem Artikel, worauf Sie bei der Wahl des Bohrers achten sollten und welche Bohrer zu welchem Material passen.
So wählen Sie den richtigen Bohrer aus
Um den passenden Bohrer auszuwählen, sind folgende zwei Fragen nacheinander zu beantworten:
- Welches Material möchten Sie bohren?
- Welche Bohrmaschine verwenden Sie?
Zur einfacheren Beantwortung der ersten Frage haben wir nachfolgend eine praktische Übersicht zu den Materialien erstellt:
1. Bohrer passend zum Material wählen
Bohren in unterschiedlichen Materialien
Das Sie auf einer Baustelle mit nur einem Material arbeiten, kommt selten vor. Meist haben Sie Verbundwerkstoffe oder aber unterschiedliche Materialien, in die Sie ein Loch bohren wollen.
Das bedeutet, Sie benötigen mehrere Bohrer, die sie bei jedem Wechsel umspannen müssen oder Sie entscheiden sich für eine einfache Lösung, den Spiralbohrer HSC0 DIN 338 MFD.
Wie der Name schon sagt, sind Universalbohrer für mehrere Werkstoffe geeignet. So können Sie diese für nahezu alle Werkstoffe einsetzen wie z.B. Edelstahl, konventionelle Stähle bis zu einem bestimmten Härtegrad je nach Herstellerangeben aber auch Gusseisen und Nichteisenmetalle. Diese Bohrer sind besonders empfehlenswert, wenn Sie ein Loch bohren möchten, wo mehrere Materialien verbunden sind. Aber auch praktisch, wenn Sie sich ein zusätzliches Umspannen der Bohrer ersparen möchten.
Tipp: Sie wollen mehr zu den Universalbohrern erfahren? Lesen Sie dazu diesen Beitrag über die schnellsten MFD Speed Bohrer.
Bohren in Metall
Metalle gibt es von weich bis hart. Entsprechend dieser Ausprägung gibt es auch passende Metallbohrer in verschiedenen Härtegraden.
Dabei gilt: Im Metallbereich findet der klassische Spiralbohrer seine häufigste Anwendung.
Erkennungssystem von Spiralbohrern
Die Erkennung von Würth Spiralbohrern ist einfach. Am Schaft der Bohrer sind Farbringe angebracht. Diese zeigen auf einen Blick, in welchem Material der Bohrer seine Hauptanwendung findet.
Blau = Stahl
Rot = Harte Werkstoffe
Grün = Edelstahl
Violett = Universal
Gelb = Aluminium
Bohren in Holz
Holz ist im Vergleich zu Metall oder Glas ein weiches Material.
Holzbohrer, die auch gut für Kunststoffe geeignet sind, haben meist eine sehr dünne Spitze, dadurch wird ein Splittern des Holzes verhindert.
Bohren in Stein und Beton
Die Spitzengeometrie des Bohrers ist ausschlaggebend für die Materialkompatibilität.
Steinbohrer haben eine breite speziell entwickelte Hartmetall-Plattengeometrie mit mehrflächigem Präzisionsanschliff.
Bohren in Ziegel und Fliesen
Kaputte Fliesen, weil Sie ein Loch bohren wollten? Ein bekanntes Szenario. Fliesen sind spröde und brechen daher leicht. Mit dem richtigen Bohrer kann man vorbeugen.
Diese Spezial-Hartmetallbohrer mit Zylinderschaft sind besonders gut zum Trockenbohren von hartgebrannten Ziegeln und Fliesen geeignet. Dank einer besonders harten diamantgeschliffenen Wolfram-Titan-Spitze mit Spezialanschliff, durchbricht diese leicht die Beschichtung einer Fliese und verringert die Bruchgefahr.
Bohren in Glas
Beim Bohren entsteht durch die Reibung Wärme. Glas reagiert empfindlich auf diese Bohrwärme und reagiert schnell mit Bruch. Um Glas zu bohren ist daher eine niedrige Drehzahl und ausreichende Kühlung zum passenden Glasbohrer besonders wichtig. Der Bohrer selbst weist eine besondere Geometrie auf und ist so ideal für das Bohren in diesem empfindlichen Material geeignet.
Haben Sie nun entsprechend dem Material Ihre Bohrer-Favoriten gefunden, sollten Sie noch auf das Zusammenspiel zwischen Bohrer und Maschine achten!
2. Bohrer passend zur Bohrmaschine wählen
Welcher Bohrmaschinentyp steht Ihnen zur Verfügung? Sind Sie mobil unterwegs, haben Sie entweder eine Akkubohrmaschine oder eine Handbohrmaschine zur Hand. In einer Werkstatt können Sie die Materialien mittels Ständerbohrmaschine, Druckluftgerät oder Fräsbohrzentrum bearbeiten. Nicht jeder Bohrer eignet sich für den Einsatz in jeder Maschine. Achten Sie auf die technischen Informationen der Bohrer, damit sind Sie auf der sicheren Seite.
Expertentipps zum Bohren
Mit den folgenden beiden Tipps erhöhen Sie die Lebensdauer Ihrer Bohrer und erzielen bessere Ergebnisse beim Arbeiten:
- Drehzahl beachten: Nutzen Sie unbedingt Tabellen zur richtigen Wahl der passenden Drehzahl. Generell gilt: Je größer der Durchmesser umso geringer die Drehzahl. Je härter das Material umso geringer die Drehzahl.
- Die richtige Pflege Ihrer Materialien: Bohr- und Schneidöl sind als Emulsion oder in Schaumform erhältlich. Damit erhöhen Sie die Lebensdauer Ihrer Bohrer, aber auch beim Arbeiten ist eine bessere Umsetzung möglich.
Zusammenfassend lässt sich folgendes festhalten:
> Das Material bestimmt den Bohrer
> Die Bohrmaschine beeinflusst die Bohrerauswahl
> Unterschiedlichste Materialverwendung wird Dank Farbleitsystem schnell sichtbar
Wissen Sie nun, wie Sie den richtigen Bohrer finden? Im Würth Online-Shop finden Sie alle Arten von Bohrern!