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Den Weltmeistertitel im Beruf Steinmetz möchte der junge Oberösterreicher Sebastian Wienerroither von den Berufsweltmeisterschaften in Russland mit nach Hause nehmen. Bereits 2016 nahm er an den Staatsmeisterschaften teil und belegte damals den sechsten Rang, 2018 qualifizierte er sich schließlich für ein Ticket nach Kazan.
Vom 22.-27. August 2019 finden im russischen Kazan die 45. internationalen Berufsweltmeisterschaften, die „WorldSkills“, statt. Innerhalb der Wirtschaftskammer koordiniert SkillsAustria die Teilnahme des österreichischen Teams bei dieser internationalen Großveranstaltung mit mehr als 1600 Teilnehmer:innen. Auch 46 junge Österreicherinnen und Österreicher gehen in 41 Einzel- und Team-Berufen an den Start!
Der Steinmetz – ein Beruf mit Geschichte
Sebastian arbeitet im elterlichen Betrieb „Steinmetzmeister Rudolf Wienerroither“ in Frankenburg am Hausruck. Die Begeisterung für das Steinmetzhandwerk wurde ihm schon in die Wiege gelegt und sein Vater unterstützt ihn nach wie vor, wo er nur kann.
Schon als kleines Kind durfte ich hin und wieder im Betrieb helfen. So wurde schon früh meine Begeisterung für das Steinmetzhandwerk geweckt,
erzählt Sebastian.
Bevor er sich entschieden hat, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten, hat sich Sebastian Wienerroither auch über andere berufliche Möglichkeiten informiert. Am Beruf des Steinmetzes begeistert ihn aber vor allem die Vielseitigkeit, denn er liebt die Abwechslung. Und als Steinmetz wird man umfassend gefordert. Zusätzlich zu handwerklichem Geschick ist auch Kreativität eine wichtige Voraussetzung für diesen Beruf. Auch technische Kenntnisse in Statik, Planung und Zeichnen sowie räumliches Vorstellungsvermögen sind im Arbeitsalltag unbedingt erforderlich.
Aufgrund der lange gewachsenen Steinmetz-Tradition ist Österreich führend in Technologie und Ausbildung. In den ersten drei Lehrjahren wird nach wie vor nach der traditionellen Methode gelehrt, auch, wenn sich der Beruf in den letzten 30 Jahren verändert hat und die Verwendung von Maschinen mittlerweile Einzug in die Steinmetz-Branche gehalten hat.
Solides Handwerkzeug für präzises Arbeiten
In Kazan darf Sebastian Wienerroither sein Wettbewerbsobjekt ausschließlich mit Handwerkzeug bearbeiten. Auf der Welser Gartenmesse „Blühendes Österreich 2019“ wurden ihm dafür von unserem Außendienstmitarbeiter Patryk Zallinger die passenden Würth Produkte überreicht.
„Es ist ein einmaliges Erlebnis, bei so einem Wettbewerb teilnehmen zu können. Um mich bestmöglich vorzubereiten, werde ich gemeinsam mit meinem Experten zehn bis zwölf Wochen trainieren. Schon dabei kann ich sicher einiges für mein weiteres Berufsleben mitnehmen,“ erzählt Sebastian, als wir ihm bei seinem Training vor dem Messepublikum über die Schulter schauen dürfen.
Bernhard Hasenöhrl ist Trainer und Mentor des WorldSkills-Teilnehmers und auch Wettbewerbsverantwortlicher bei den Berufsweltmeisterschaften. Vor vielen Jahren war er selbst am Start und nun möchte er „seinem“ jeweiligen Teilnehmer die bestmögliche Unterstützung bieten. Respekt, Wertschätzung und Selbstdisziplin machen für ihn einen erfolgreichen Skills-Champion aus.
Alle Informationen zu den WorldSkills 2019 findet man hier: www.skillsaustria.at
Über WorldSkills
Worldskills (Berufsweltmeisterschaften) ist ein internationaler Berufswettbewerb, der alle zwei Jahre ausgetragen wird. Träger der Berufsweltmeisterschaften ist die 1953 gegründete gemeinnützige internationale Organisation WorldSkills International (WSI) mit Sitz des Generalsekretariates in den Niederlanden. Ihre Mission ist die ständige Aufwertung des Ansehens der handwerklichen, industriellen und Dienstleistungsberufe und der Berufsbildung weltweit – auf innovative Art und Weise. Derzeit hat WorldSkills weltweit über 75 Mitgliedernationen.
Auch Sie möchten sich einen Weltmeister ins Team holen? Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, einen Lehrling auszubilden, erfahren Sie in diesem Artikel, wohin dieser Weg führen kann.
Als Kind hatte ich einen Nachbarn, der ein erfahrener Steinmetz war. Ich erinnere mich, wie ich ihm oft dabei zusah, wie er mit großer Sorgfalt und Präzision arbeitete. Diese Erfahrung weckte in mir eine tiefe Wertschätzung für das Handwerk und die Kunst des Steinmetzen.