Die Reparatur von E-Fahrzeugen wird künftig ein wichtiges Thema für Werkstätten. Wir zeigen Ihnen, was es beim Aufbau der Ladeinfrastruktur zu beachten gibt.
E-Mobility hält auch in Ihrer Werkstatt Einzug!
Unter Elektromobilität versteht man die Nutzung von Fahrzeugen mit elektrischem Antrieb. Dazu zählen Elektroautos gleichermaßen wie Elektrofahrräder. Auch die sogenannten Hybridfahrzeuge werden meist in den Bereich der Elektromobilität gezählt, da sie von mindestens einem Elektromotor und einem weiteren Antrieb bewegt werden.
Das bedeutet: weniger CO2-Austoß, geräuschärmere Motoren und Steuervergünstigungen für E-Fahrer. Für Kfz-Werkstätten heißt es jetzt: umrüsten und aufrüsten, um für die Reparatur und Wartung von E-Fahrzeugen gewappnet zu sein. Wir zeigen Ihnen, was Sie beim Aufbau der Ladeinfrastruktur berücksichtigen müssen und beraten Sie auf dem Weg zur wirtschaftlichen Lösung für Ihre Werkstatt.
5 gute Gründe, Ihre Ladeinfrastruktur auszubauen
Kundengewinnung, Wettbewerbsvorteil, Umweltschutz: Es gibt viele Gründe für den Ausbau der Ladeinfrastruktur Ihrer Werkstatt. Sie sind sich noch unsicher, ob sich ein Ausbau lohnt? Wir zeigen Ihnen sechs Vorteile einer gut ausgebauten Ladeinfrastruktur und erklären Ihnen, warum eine Anpassung an E-Mobility notwendig ist.
1. Erfüllen Sie die Anforderungen der Hersteller
Wissen Sie, wie man elektronische Fahrzeuge repariert? Haben Sie auch das nötige Werkzeug dafür? Um E-Autos zu warten, werden Ladesäulen und Spezialwerkzeuge benötigt. Verfügen Sie nicht über entsprechende Kenntnisse und das passende Zubehör, können und dürfen Sie unter Umständen die Elektroautos mancher Hersteller nicht reparieren.
2. Steigern Sie das E-Interesse
Viele Autofahrer zögern, ein E-Auto zu kaufen. Eine schlecht ausgebaute Ladeinfrastruktur ist auch ein Grund dafür. Mit Ladesäulen in Ihrer Werkstatt werden Elektrofahrzeuge für Kunden interessanter, da sie diese in Ihrer Werkstatt aufladen können.
3. Sichern Sie sich einen Wettbewerbsvorteil
Als Werkstatt mit ausgebauter Ladeinfrastruktur genießen Sie einen großen Vorteil gegenüber anderen Werkstätten ohne Ladesäulen. E-Autofahrer und solche, die es werden wollen, werden sich im Zweifel für eine Werkstatt mit Ladeinfrastruktur entscheiden.
4. Erhalten und erweitern Sie Ihren Kundenstamm
Zu Ihren Stammkunden gehören Diesel- und Benzinfahrer. In den nächsten Jahren werden immer mehr Fahrer zu Elektrofahrzeugen wechseln. Mit einer entsprechenden Ladeinfrastruktur erschließen Sie auch diese Kundengruppe.
5. Fördern Sie persönlichen Kontakt
Mit öffentlichen Ladesäulen können Sie E-Auto-Fahrer in Ihre Werkstatt locken. Fördern Sie den persönlichen Kontakt und nutzen Sie die Ladezeit für Gespräche mit bestehenden Kunden und potenziellen Neukunden Ihrer Werkstatt.
Schritt für Schritt: So gelingt die Umrüstung
Wie viele und welche Ladesäulen benötige ich? Welche Kosten kommen auf mich zu? Beim Ausbau der Ladeinfrastruktur gibt es einiges zu beachten. Wir zeigen Ihnen, worauf es ankommt.
Prüfen Sie die Infrastruktur
Im ersten Schritt sollten Sie Ihre Werkstatt genauer unter die Lupe nehmen. Wie viel Platz steht Ihnen für Ladesäulen zur Verfügung? Wo befinden sich Stromanschlüsse? Wichtig ist auch die Kommunikation mit dem Stromanbieter und die Überprüfung der Netzspannung. Lassen Sie sich von Experten unterstützen und arbeiten Sie mit lokalen Elektrikern zusammen. So bleiben Sie auf der sicheren Seite!
Erstellen Sie ein Konzept
Der Ausbau der Ladeinfrastruktur sollte gut durchdacht sein. Mit einem Konzept gelingt Ihr Vorhaben organisiert und fehlerfrei. Diese Fragen sollten Sie vor dem Umbau klären:
- Sollen die Ladesäulen öffentlich oder nicht öffentlich betrieben werden?
- Wie viele Ladesäulen werden benötigt? Und welche Hardware soll zum Einsatz kommen?
- Denken Sie daran, dass Hersteller unterschiedliche Vorgaben für die Hardware haben.
Nutzen Sie Möglichkeiten zur Finanzierung
Die Kosten für den Ausbau der Ladeinfrastruktur sind von vielen Faktoren abhängig, etwa der Größe Ihrer Werkstatt oder der Art der Ladesäule. Es gibt auch von Seiten Bund oder Land einige Fördermöglichkeiten.
Diese rechtlichen Vorgaben müssen Sie kennen
Es ist zu empfehlen, mit der zuständigen Behörde vor der Realisierung des Vorhabens Kontakt aufzunehmen, um den Umfang der Genehmigungspflicht abzuklären. Je nach Bundesland bestehen in baurechtlicher Hinsicht unterschiedliche Vorgaben.
Grundsätzlich gilt: Der Anschluss an das öffentliche Versorgungsnetz muss von einem konzessionierten Elektrofachbetrieb erfolgen, der bei der Installation spezielle technische Anforderungen einhalten muss. Die Ausführung einer Ladestation ist international genormt (z.B. ÖNORM EN 61851), dementsprechend sind elektrotechnische Aspekte bei Installation und Betrieb zur Gänze reguliert. In diesem Zusammenhang sind je nach Anschlussleistung gegebenenfalls weitere elektrotechnische Gesetzesmaterien zu beachten (z.B. ElWOG, Länder-ElWOGs, Starkstromwegegesetze, etc.).
Weitere Schritte in die mobile Zukunft
Der Ausbau der Ladeinfrastruktur ist nur ein erster Schritt zur Umrüstung auf Elektromobilität. Trainings für Werkstattmitarbeiter vermitteln Kenntnisse zum Thema E-Mobility und schulen den Blick für Verbesserungsmöglichkeiten im Betrieb. Was Sie außerdem nicht vergessen sollten: Um E-Autos zu reparieren, ist spezielles Werkzeug erforderlich.
Im Würth Online-Shop finden Sie viele praktische Helfer wie Sicherheitsschilder und Kennzeichnungen, Warn- und Absperrmaterial, Prüfgeräte, verschiedene Werkzeugsortimente speziell für Elektro- und Hybridfahrzeuge, aber auch die notwendige persönliche Schutzausrüstung und Isolationsmatten.
Unsere Ladeinfrastruktur-Spezialisten stehen gerne für Fragen zur Verfügung. Hier finden Sie weitere Informationen zu unserem Produktsortiment.
Sind Sie fit für die Zukunft?
In diesem weiterführenden Beitrag lesen Sie, was Sie jetzt tun sollten, damit Ihre Werkstatt für E-Mobility Services gerüstet sind.
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