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Mit einer Investition von 20 Millionen Euro wurde die Würth Zentrale innerhalb von zwei Jahren umfangreich modernisiert und erweitert. Die Weichen für die Zukunft am Unternehmensstandort Böheimkirchen sind gestellt!
Seit 20 Jahren ist Würth Österreich in Böheimkirchen ansässig. Im Jahr 1999 wurde die damals aus allen Nähten platzende Unternehmenszentrale von Wien nach Niederösterreich übersiedelt. Kontinuierliches Unternehmenswachstum und steigende Anforderungen an Warenverfügbarkeit und Distribution haben immer wieder Umstrukturierungen in der Logistik erfordert. Die Kapazität der bestehenden Lagerhallen war aber nach 20 Jahren endgültig ausgeschöpft, so dass nur eine umfassende Erweiterung samt kompletter Modernisierung der bestehenden Fördertechnik sinnvoll war.
Viele Abläufe waren nicht mehr effizient genug, um den steigenden Durchlauf von jetzt bereits mehr als 600.000 Sendungen pro Jahr zu schaffen. Daher mussten Prozesse im Hinblick auf eine langfristige Lösung weitreichend optimiert werden. Nun kann die Qualität der Serviceleistungen auch in Zukunft gewährleistet werden.
Entlastende Technologie
Im Bereich der Fördertechnik setzt Würth auf einen langjährigen, zuverlässigen Partner. KNAPP zählt weltweit zu den führenden Technologieunternehmen, das intelligente Lösungen für Distribution und Produktion bietet. Im gesamten Würth Konzern werden automatisierte Systeme von KNAPP eingesetzt, die körperlich belastende Tätigkeiten der Mitarbeiter übernehmen.
Ergonomische Pick-it-Easy Arbeitsplätze für die Auftragsbearbeitung im Ware-zur-Person-Prinzip oder Roboter für die automatisierte Versandpalettierung sorgen für Entlastung und Unterstützung bei schweren Tätigkeiten.
Große Schritte in Richtung Nachhaltigkeit
Mehrweg statt Karton
Durch die neue Fördertechnik wird auch der Verbrauch von Verpackungskartons deutlich reduziert: Projektleiter Stefan Gugerell: „Unsere über 50 Shops in Österreich können nun mit wiederverwendbaren Mehrwegboxen anstelle von Einweg-Kartons beliefert werden. Das bedeutet nicht nur im Unternehmen, sondern auch bei unseren Kunden eine enorme Müll-Reduktion.“
Sonne bringt benötigte Energie
Gleichzeitig mit der Logistik-Erweiterung wurde auch die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage zur umweltfreundlichen Energiegewinnung beschlossen. Die derzeit größte Eigenverbrauchsanlage Niederösterreichs mit einer Leistung von 730 kWp (kilowattpeak) wurde im Sommer 2019 in Betrieb genommen.
Mehrjährige Messergebnisse des Viertelstundenverbrauches der gesamten Liegenschaft wurden von Ökovolt Solartechnik ausgewertet, um die technische Auslegung zu berechnen. 690.000 Euro und eine fast dreijährige Planungsphase wurden in das Projekt investiert.
Nun können rund 80 Prozent der benötigten Tagesenergie am Standort Böheimkirchen selbst produziert und damit die Jahres-Energiekosten um circa 50 Prozent gesenkt werden. Nicht benötigte Energie wird eingespeist und an Naturkraft als „grüner Strom“ verkauft. Geschäftsführer Alfred Wurmbrand freut sich über den großen Schritt, den das Unternehmen in Richtung Nachhaltigkeit gemacht hat: „Durch die Photovoltaik-Anlage können wir eine CO² Belastung der Umwelt von rund 320 Tonnen pro Jahr verhindern, das entspricht dem Energiebedarf von circa 250 Haushalten pro Jahr.“