Eine Beispielrechnung ergibt: Bei nur einem Scheibentausch pro Tag können Sie einen Ertrag von über 52.000 Euro pro Jahr erzielen. Was Sie dafür tun müssen? Das erfahren Sie in diesem Beitrag.
Plötzlich macht es „Klack“ – beinahe jeder Autofahrer hat dieses Geräusch schon einmal gehört. Ist der Riss erstmal drin, führt kein Weg mehr an der Werkstatt vorbei. Glasbruch ist nach wie vor der Spitzenreiter unter den Kaskofällen. Was viele freie Werkstätten nicht wissen: Auch Sie können durch Ersetzen kaputter Scheiben Ihren Umsatz ankurbeln. Wir zeigen Ihnen, welche Maßnahmen dafür erforderlich sind und worauf Sie achten müssen.
Kamera & Co.: Warum Sie Ihre Service-Mitarbeiter qualifizieren sollten
Head-up-Displays, Scheibenheizung, immer mehr Hightech: Der Scheibenaustausch am Auto wird von Jahr zu Jahr anspruchsvoller. Vom Kleinwagen bis zur Oberklasse verfügen Fahrzeuge heutzutage über zahlreiche sensorgesteuerte Funktionen, vom Spurhalteassistenten bis zur Verkehrsschildererkennung. Die meisten der Assistenzsysteme basieren auf Kameras hinter der Frontscheibe. Für eine Reparatur bedeutet das: Die Kamera muss neu kalibriert werden. Mehr Aufwand verursachen auch die immer größeren Frontscheiben und engeren Spaltmaße der aktuellen Autos.
Ein Scheibentausch bei neuen Fahrzeugen ist keine Spazierfahrt. Er erfordert moderne Diagnosegeräte, geschultes Fachpersonal und größte Präzision. Aufgrund der Weiterentwicklung dieser modernen Systeme wachsen auch die Anforderungen an Werkstatt und Mitarbeiter. Darin liegt eine Chance, die Sie nutzen können, denn den Austausch der Autoscheibe bieten bisher nur wenige freie Werkstätten an.
Minimaler Aufwand, maximale Sicherheit: In 4 Schritten zur neuen Scheibe
Frontscheiben sind ein extrem hochwertiges Bauteil. Durch ihren festen Sitz tragen sie maßgeblich zur Stabilität des gesamten Fahrzeuges bei. Der Austausch der Scheibe erfordert daher höchste Präzision, Fingerspitzengefühl und die passenden Arbeitsmaterialien. Mit den Würth Scheibenklebstoffen gehen Sie hier auf Nummer sicher. Unsere Systeme sind sowohl für die Reparatur von älteren und neuen Fahrzeugmodellen bestens geeignet. Wie die Scheibe ausgetauscht wird, erfahren Sie in der folgenden Anleitung – Schritt für Schritt.
Schritt 1: So demontieren Sie die Anbauteile
Für den Tausch der Scheibe muss diese frei zugänglich sein. Darum demontieren Sie zunächst alle äußeren Anbauteile.
- Entfernen der Zierleiste: Mit dem vierteiligen Montagekeil-Set von Würth entfernen Sie die Clips einfach und schnell. Der glasfaserverstärkte Kunststoff verhindert bei der Demontage, dass die Karosserie verformt oder beschädigt wird.
- Entfernen des Scheibenwischers: Lösen Sie mit dem Clipheber die Staubkappen und anschließend die Verschraubung am Wischerarm mit der staubgeschützten Hebelumschaltknarre. Mit dem Polklemmenabzieher ziehen Sie die Wischerarme durch eine Push-und-Pull-Bewegung ganz einfach ab.
Achtung: Durch das Aufeinandertreffen von Aluminium und Stahl kommt es an der Verbindung zu einer Kontaktkorrosion. Beim Lösen dieser Verbindung müssen Sie deshalb mit Beschädigungen oder Verformungen rechnen.
Schritt 2: So trennen Sie die Scheibe perfekt aus
Das Austrennen der Frontscheibe erfolgt in mehreren, aufeinanderfolgenden Schritten. Das Scheibenaustrennset enthält für jeden Schritt das passende Werkzeug:
- Die Kleberaupe wird mit der Sonde durchstochen: Um die Scheibe herauszutrennen, müssen Sie die Kleberaupe mit der im Set enthaltenen Sonde durchstechen. Für Scheiben mit besonders engem Spaltmaß eignet sich die Schneidschnur. Unser Tipp: Schützen Sie die umliegenden Anbauteile der Karroserie mit dem Würth Gewebeklebeband.
- Befestigen Sie die Schneidschnur an der Sonde. Achten Sie bei diesem Schritt darauf, dass die Schneidschnur unterhalb der Scheibenkante entlanggeführt wird.
- Befestigen Sie die Schnur im Inneren des Fahrzeuges am Austrennwerkzeug: Achten Sie darauf, dass Sie das Werkzeug anschließend gegenüber der Einstichstelle positioneren und dabei ausreichend Vakuum erzeugen. Optimaler Halt ist garantiert, wenn Sie die Pumpfunktion so lange betätigen, bis die rote Markierung nicht mehr zu sehen ist. Wiederholen Sie diesen Arbeitsschritt dreimal, um jede Ecke der Scheibe zu erreichen.
- Heben Sie die alte Scheibe heraus: Bringen Sie den Saugheber direkt an der Scheibe an. Heben Sie die Scheibe anschließend gemeinsam mit einem Mitarbeiter heraus und legen Sie diese auf einen sicheren Untergrund.
- Zurückschneiden der Kleberaupe mit dem Universal-Schaber-und-Messer-Set.
Schritt 3: So bereiten Sie den Untergrund vor und kleben richtig
Damit die Scheibe sicher und fest verklebt werden kann, ist ein sauberer Untergrund das A und O. Gehen Sie deshalb bei der Vorbereitung sehr gründlich vor. Spezielle Reinungsmittel von Würth unterstützen Sie dabei:
- Bringen Sie den Saugheber an: Setzen Sie die neue Scheibe mithilfe von Saughebern auf den Karosserieflansch. Für optimalen Halt sprühen Sie die Oberfläche vorher mit dem Aktiv-Reiniger ein.
- Reinigen Sie Karosserieflansch und Scheibe: Entfernen Sie den groben Schmutz mit Aktiv-Reiniger und einem speziellen Tuch wie beispielsweise dem Tex-Rein Reinigungstuch. Achten Sie darauf, dass Sie auch die Klebeflächen gründlich reinigen.
- Karosserieflansch und Scheibe primern: Um einen Haltgrund für den Scheibenkleber zu bilden, primern Sie vor dem Einsetzen der neuen Scheibe den Karosserieflansch. Für ein perfektes Ergebnis nutzen Sie dafür den 4-in-1 Varioprimer.
Schritt 4: So montieren Sie die neue Scheibe
Nach der Vorbereitung geht es nun an den letzten Schritt, das Verkleben. Die Würth Perfect Repair Produkte sorgen für ein überzeugendes Ergebnis:
- Bringen Sie die Kleberaupe auf: Nach ausreichender Trocknungszeit des Primers können Sie den Scheibenkleber Ultimate aus dem Beutel auftragen. Die vorgeformte Auftragsdüse ermöglicht Ihnen ein gleichmäßges Auftragen.
- Setzen Sie die Scheibe ein: Positionieren Sie die Scheibe auf dem Karosserieflansch. Für eine optimale Klebehaftung drücken Sie die Scheibe danach gleichmäßig und leicht auf die Karosserie.
- Montieren Sie die Anbauteile: Fast geschafft! Im letzten Schritt montieren Sie die zuvor demontierten Anbauteile wieder in umgekehrter Reihenfolge. Fixieren Sie im Anschluss die Scheibe mit einem Gewebeklebeband an der Karosserie. Dadurch verhindern Sie das Abrutschen der Scheibe, während der Kleber aushärtet.
Sicherheit geht vor: So beugen Sie Arbeitsunfällen vor
So wie die Frontscheibe die Fahrzeug-Insassen vor einem Aufprall schützen muss, müssen auch Sie und Ihre Mitarbeiter sich beim Austausch der Scheibe schützen. Dabei sollten Sie vor allem auf Ihre Augen und Händeachten. Zum Schutz der Augen empfehlen wir etwa unsere leichte Schutzbrille LIBRA. Sie sitzt komfortabel und beschlägt nicht. Tragen Sie außerdem während des gesamten Arbeitsablaufes unbedingt Einweghandschuhe. Diese müssen strapazierfähig sein und Ihre Haut vor Chemikalien schützen. Der Einweghandschuh Nitril erfüllt diese Kriterien und eignet sich daher optimal für den Scheibenaustausch.
Zum Schluss das Wichtigste: Achten Sie auf perfekten Kundenservice
Bringt der Kunde das Auto für den Scheibentausch in Ihre Werkstatt, empfehlen Sie sich durch einen ausgezeichneten Service als Partner auf Dauer. So können Sie beispielsweise die Exterior- und Interior-Schoner von Würth einsetzen. Sie schützen das Fahrzeug des Kunden vor Verunreinigungen und Kratzern. Die Lenkrad– und Sitzschoner eignen sich für alle Fahrzeugtypen. Sie verhindern lästige Klebe- oder Schmutzflecken, die beim Tausch der Scheibe entstehen können. Ein Stoff- oder Gummizug sorgt für den richtigen Sitz, sodass die Schoner nicht verrutschen können.
Schützen Sie außerdem den Kotflügel des Autos, wenn Sie die alte Scheibe herausnehmen oder eine Neue einsetzen. Sonst kommt es womöglich zu Beschädigungen an Stahl-, Alu- und Kunststoffkarosserien. Der robuste Kotflügelschoner sorgt dafür, dass Sie sich über den Schutz der Karosserie keine Sorgen mehr machen müssen.
Bieten Sie ihren Kunden zusätzlich eine abschließende Reinigung seines Autos an – inklusive der Reinigung und Pflege der Armaturen. Die Reinigung setzt ein Glanzlicht auf Ihre Arbeit und sorgt dafür, dass sich der Kunde gut aufgehoben fühlt.
Lesen Sie in einem weiteren Beitrag, wie Sie Ihren Kunden mit Klimaservice, Kfz-Aufbereitung und Reifenkompetenzcenter zusätzlichen Service anbieten können.
Dieser Beitrag erschien zuerst im Online-Magazin der Adolf Würth GmbH & Co. KG.